Sparen und investieren fürs Kind: In 5 Schritten zur ersten Geldanlage
Überlegst du, für dein Kind Geld anzusparen bzw. zu investieren? Hast du den Entschluss gefasst, dich mit dem Thema zu beschäftigen? Bravo! Den ersten und wichtigsten Schritt hast du damit schon gemacht.
Aber wie geht’s jetzt weiter? Was musst du konkret tun, um die richtige Geldanlage für dein Kind zu finden und erfolgreich umzusetzen? Diese einfachen Schritte bringen dich ans Ziel.
Inhaltsverzeichnis
1. Überblick verschaffen: Wie viel Geld kannst du anlegen?
Zunächst musst du auf eure Finanzen schauen:
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- Was kommt jeden Monat rein (Einkommen)
- Was habt Ihr für Kosten (Ausgaben)
- Und was bleibt zum Investieren übrig?
Dann kannst du überlegen:
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- Gibt es vielleicht Wege, wie du eure Kosten senken kannst (weniger Konsum, mehr Second Hand kaufen, überflüssige Versicherungen kündigen…)?
- Oder kannst du sogar das Einkommen steigern (Nebenjob, Gehaltserhöhung…)?
- Gibt es vielleicht Geld, was auf dem Girokonto oder in der Schublade vor sich hindümpelt und angelegt werden sollte? Oder Dinge, die du nie nutzt und verkaufen möchtest?
Mach eine ehrliche Bestandsaufnahme, und kalkuliere unbedingt einen Risikopuffer ein.
2. Schulden abbauen
Falls deine Familie Schulden hat, lohnt es sich fast immer, das Geld in die Tilgung zu stecken, statt zu investieren. Schulden sind hier allerdings nicht gleich Schulden. Ganz schlecht sind Konsumschulden (Leasingraten, Konsumentenkredite für Handy, Reisen usw., aber auch der Dispo). Hier musst du schrecklich hohe Zinsen zahlen, und die gekauften Dinge verlieren meist ab dem ersten Tag an Wert.
Werde diese Art von Schulden so schnell wie möglich wieder los!
Bei Schulden, die aufgenommen wurden, um eine Immobilie zu kaufen, ist es ein bisschen anders. Oft gibt es hier die Möglichkeit, einen Teil des Kredits als Sondertilgung außerplanmäßig zurückzuzahlen. Je nachdem, wie teuer dein Kredit ist (also wie hoch die Zinsen sind), kann sich das mehr oder weniger lohnen. Was sich allerdings nicht lohnt: keine Sondertilgung zu machen und das Geld ohne Plan und ohne Zinsen auf dem Girokonto liegen lassen. Wenn, dann musst du das Geld schon anlegen, um eine ordentliche Rendite zu bekommen, die höher ist als der Zins, den du für den Kredit zahlen musst.
3. Notgroschen für die Familie
Du hast eure Schulden im Griff? Dann geht’s zur nächsten Stufe: dem Notgroschen.
Der Notgroschen ist ein Polster das du dir für unerwartete Ereignisse oder Notfälle aufbaust. Zum Beispiel könnte etwas kaputt gehen und du musst es ersetzen. Dieses Polster muss so angelegt sein, dass es sicher und schnell verfügbar ist. Einen ausführlichen Artikel zum Thema gibt es hier.
4. Informieren: Welche sinnvollen Anlageprodukte gibt es?
Der Notgroschen für deine Familie ist angespart?
Dann kannst du dir jetzt überlegen, wie du das restliche Geld anlegen willst.
- Lies unseren Leitfaden für Eltern, um einen Überblick über die Möglichkeiten zu bekommen.
- In den verschiedenen weiterführenden Artikeln hier im Blog kannst Du noch tiefer ins Thema einsteigen.
5. Entscheiden: Welche Geldanlage ist die richtige?
In was und wie viel du investierst, das hängt von deiner persönlichen Situation ab. Wie viel du und deine Familie zur Verfügung habt, aber auch was eure Pläne für die nächsten Jahre sind und mit wie viel Risiko ihr euch wohlfühlt.
Es macht auch einen großen Unterschied, ob du für dein Baby anlegst, das das Geld erst in zwanzig Jahren bekommen soll, oder ob du kurzfristiger sparst.
Grundsätzlich gilt aber: Keine Entscheidung = schlechte Entscheidung. Es bringt nichts, ewig das Geld auf einem Konto ohne Zinsen liegen zu lassen, weil man sich einfach nicht aufraffen kann. Starte mit einem kleineren Betrag, wenn du dir unsicher bist.
Du solltest sowieso nie alles auf eine Karte setzen, sondern das Geld auf verschiedene Anlagen verteilen, um das Risiko so niedrig wie möglich zu halten.
Und wenn du schon dabei bist: Investiere in nachhaltige Geldanlagen! Denn es bringt deinem Kind nichts, wenn es als Erwachsener zwar finanziell gut dasteht, aber die Welt, in der es leben soll, kaputt ist.
Du siehst, es ist nicht so schwer, Geld für dein Kind anzulegen. Es gibt mittlerweile sehr gute Informationsquellen im Netz, günstige Angebote für Kinderdepots und einfache Finanzprodukte, die ideal für den Start sind. So kann eigentlich jeder mit etwas Recherche die Geldanlage für sein Kind in die Hand nehmen, ohne ein halbes Studium zu absolvieren oder teure Coachings und Beratungen zu buchen.
Unser „Zukunftsplan“ ist der ideale Begleiter für „Selbermacher“:
- Wir begleiten dich Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess.
- Wir zeigen dir, auf was es ankommt bei der Bestandsaufnahme, der Auswahl von Produkten und Anbietern.
- Du erfährst, welche Fallstricke du vermeiden solltest und arbeitest dich entspannt zur perfekten Geldanlage für dein Kind vor.
- Und dann helfen wir dir bei Bedarf noch bei Konto- oder Depoteröffnung, denn Papierkram ist weniger ätzend, wenn man ihn gemeinsam macht 😉.
6. Bonustipp: Geld wünschen und anlegen
Wenn es um Geschenke für Kinder geht, steht Geld hoch im Kurs, denn es ist praktisch und Dinge haben die meisten Kinder schon genug. Trau dich also ruhig, Verwandte und Freunde um Geld statt Zeug zu bitten. Das kannst du dann für dein Kind nachhaltig anlegen.
Am schönsten und direktesten geht das mit unseren Wunschlisten. Hier kannst du eine Wunschliste mit verschiedenen Finanzprodukten für dein Kind anlegen und an die Familie verteilen. Sie müssen dann nur noch ein Produkt auf der Liste wählen und den Betrag, den sie schenken möchten, festlegen.
Probiere es gleich mal aus 🙂