Halloween nachhaltig feiern
Ungefähr in den 1990er Jahren ist der Brauch, Halloween zu feiern, über den Großen Teich zu uns geschwappt und hat sich zu einem wichtigen Termin im Kalender der Spielzeug- und Süßwarenhersteller entwickelt. Bereits Ende August tauchen die ersten Kürbisse, Vampirzähne und schwarzen Katzen in den Schaufenstern auf und erinnern uns bei Temperaturen um die 30 Grad daran, was wir am 31. Oktober angeblich alles brauchen.
Zwar hat der Hype noch lange nicht die US-amerikanischen Ausmaße erreicht – in den USA werden für dieses Jahr Konsumausgaben von etwa 10,6 Mrd. Dollar erwartet. Doch auch die Deutschen geben mehrere 100 Millionen für Halloween aus, eine Umfrage aus 2017 beziffert den Konsum sogar auf eine halbe Milliarde Euro!
Circa die Hälfte davon geht für Süßigkeiten drauf. Vom Rest werden Kürbisse, Deko, Kostüme und Schminke angeschafft. Wem einmal im Kaufhaus zwischen Hexenhüten und Vampirumhängen der Duft nach chemischer Keule in die Nase gestiegen ist, der ahnt es schon: nachhaltig sind diese Sachen bestimmt nicht. Das meiste besteht aus Kunstfasern / Plastik und enthält oft schädliche Weichmacher oder andere Schadstoffe.
Ein umweltverträgliches und kostengünstiges Halloween-Fest zu planen, ist aber gar nicht schwer. Hier kommen ein paar schnelle Tipps.
Inhaltsverzeichnis
Nachhaltige Halloween-Kostüme
Bei Amazon gibt es mittlerweile „Einwegkostüme“ im 10er Pack für weniger als 50 Euro. Das ist ein sehr bedenklicher Trend. Denn diese Kleidung wird aus billigstem Polyester in Fernost unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt und wird in riesigen Containern unter massenhaftem Einsatz von Pestiziden nach Europa verschifft.
Mach die Kostüme einfach selbst bzw. nutze Vorhandenes. Das beliebteste Kostüm für Frauen / Mädchen ist übrigens „Hexe“. Na bitte, einen langen Rock, Besen und vielleicht noch eine Plüschkatze haben die meisten zu Hause. Schwarzen Eyeliner und roten Lippenstift ebenso.
Kostüme kannst du aber auch gebraucht von Bekannten oder über eBay Kleinanzeigen bekommen.
Umweltfreundliche Halloween-Deko
Überdimensionierte Plastikskelette und Gespenstergirlanden sind unnötig. Wir finden, die schönste Deko ist eine natürliche, allen voran der klassische geschnitzte Kürbis. Wenn du ein großes Exemplar aushöhlst, kannst du das Fruchtfleisch gut in der Küche verwerten. Vermeide es am besten, den Kürbis zu bemalen oder mit Glitzer zu verzieren, damit er später in die Biotonne oder auf den Kompost kann.
Oft liest man, dass man den Kürbis mit Haarspray einsprühen soll, damit er länger haltbar ist. Den Trick kann man sich getrost sparen, nach circa drei Tagen fängt er trotz Einsprühen erfahrungsgemäß an, zu schimmeln. Länger halten die kleinen, nicht-essbaren Deko-Kürbisse, wenn man sie nicht aushöhlt, sondern nur ein kleines Gesicht schnitzt.
Wem das zu minimalistisch ist, der kann auf unserem Pinterest Halloween Board stöbern, hier haben wir zuckersüße DIY-Ideen für gruselige Deko gesammelt.
Halloween-Süßigkeiten
Wenn eine Meute Kinder an deiner Tür klingelt und lautstark Süßes fordert, dann kannst du entweder das Licht ausmachen und so tun als wärst du nicht da 🙂
Netter ist es aber, sie mit diesen coolen Obstgeistern zu überraschen:
Wetten, du stichst damit aus dem Gummibärchen / Schokoriegel Einheitsbrei positiv heraus?
In diesem Sinne: Happy Halloween!