Für Kinder Geld anlegen: Regeln

Für Kinder Geld anlegen: 5 goldene Regeln

Für Kinder Geld anlegen? Hier kommen fünf goldene Regeln für dich!

 

# 1 Fang so früh wie möglich an mit der Geldanlage für dein Kind!

So früh wie möglich ist beim Kindersparen wirklich ernst gemeint. Für Kinder Geld anlegen funktioniert so gut, weil man – wenn man früh loslegt – einen langen Anlagehorizont ausschöpfen kann. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  1. Du kannst auch in schwankungsanfällige, aber renditeträchtige Anlageprodukte wie Aktien gehen
  2. Erst auf langen Strecken kommt der Zinseszinseffekt so richtig zum Tragen
  3. Du führst dein Kind schon in jungen Jahren an das Thema Geld anlegen heran – unverzichtbares Wissen für seine Zukunft!

Ein eigenes Depot kannst du zwar erst ab Geburt für dein Kind eröffnen – du kannst aber schon davor Freunden & Familien mitteilen, dass sie lieber Geldanlage statt Kuscheltiere und Wickeltaschen schenken sollen.

Regel Nr. 1 ist an dir vorbeigezogen? Das macht nichts. Weiter zu Regel Nr. 2:

 

#2 Für Kinder Geld anlegen: Es ist nie zu spät!

Viele Eltern haben den Einstieg verpasst, als das Kind noch ganz klein war, und glauben, jetzt lohne es sich auch nicht mehr. Falsch! Es lohnt sich auf jeden Fall. Besser ein kleines Startkapital für dein Kind als gar keines. Wenn das Kind schon kurz vor der Volljährigkeit steht und das Geld dann nicht sofort verbraten soll, kannst du dir überlegen, in deinem eigenen Depot anzulegen statt im Kinderdepot. Denn über letzteres kann das Kind ab Volljährigkeit frei verfügen. Kinder, die früh mit dem Thema vertraut gemacht werden, gehen allerdings in der Regel sehr verantwortungsvoll damit um.

 

#3 Risikostreuung ist das A&O

Fonds sind genau dazu da, auch Kleinanlegern eine breitere Streuung zu ermöglichen, als es mit Einzelwerten geht. Aber auch da solltest du nicht alles Geld in einen Fonds stecken, sondern auf verschiedene verteilen. Ganz besonders, wenn du in Themen- und Nischenfonds anlegst. Als Basis bietet sich immer ein breit gestreuter Fonds, der über alle Branchen und viele Länder investiert. Der Klassiker ist ein ETF auf den MSCI World Index. Dort sind allerdings Ölriesen, Waffenhersteller und mehr enthalten. “Nachhaltige” Varianten wie die “SRI” Indexreihe, schließen “die schlimmsten” aus, erzielen so aber eine geringere Streuung.
Eine pragmatische Strategie für Menschen, die nicht auf den Kostenvorteil von ETFs verzichten wollen: ein Basisinvestment mit einem breit gestreuten, kostengünstigen ETF und ergänzende Investments in tiefgrüne Fonds.

Hier kannst du testen, ob du für Aktien – ob grün oder nicht – bereit bist:

 

 

Finde deinen Risikotyp heraus

 

 

#4 Achte auf die Kosten

Seriöse grüne Fonds, die aktiv gemanagt werden, achten nicht nur bei der Auswahl der Investments auf Nachhaltigkeit. Sie schauen laufend drauf, was Unternehmen im Portfolio machen, pflegen einen Dialog mit deren Management, setzen sich für weitere Verbesserungen ein und nehmen idealerweise auch an Kapitalerhöhungen teil – damit fließt frisches Geld in den grünen Wandel und erzielt eine besonders hohe nachhaltige Wirkung. Bei ETFs, die passiv gemanagt werden, wird dagegen einfach ein festgelegter Index nachgebildet, dafür sind die Kosten sehr günstig.

Wir empfehlen aus Gründen der Nachhaltigkeit derzeit ausschließlich aktiv gemanagte Fonds. Nur bei diesen sehen wir aktuell Wirkungsmöglichkeiten, die uns überzeugen. Grünes Investieren soll nicht zum Feel Good Thema verkommen, dazu ist es einfach zu wichtig. Ehrlichkeit ist angesagt, und wir meinen, wir sind an einem Punkt angelangt, wo “ein bisschen weniger schlimm” oder “die Welt ein kleines bisschen besser machen” – wie auch immer das konkret passieren soll – nicht mehr ausreicht.

Nischen-ETFs, die ausschließlich in sehr nachhaltige Unternehmen investieren, können vielleicht als grünes Investment gelten, aber auch hier würden uns die oben genannten zusätzlichen Wirkungsbausteine fehlen.
Wenn man aber von einem Fondsmanagement erwartet, dass es nicht nur kontinuierlich Unternehmen auf ihre Nachhaltigkeit analysiert, sondern auch in einen stetigen Engagement-Dialog mit deren Unternehmensführung tritt, um Nachhaltigkeit weiter zu pushen, auch neue Aspekte abseits des Klimawandels aufgreift (zum Beispiel das sehr wichtige Thema Artenverlust) – dann wird klar, dass diese Leistung auch etwas kosten darf und muss.

Was aber nicht heißt, dass die Kosten bei der Fondsauswahl egal sind, denn sie schmälern die Rendite. Der Agio (Ausgabeaufschlag) fällt dabei weniger ins Gewicht, wenn man – wie es ja die Regel sein sollte – den Fonds über Jahre und Jahrzehnte hält. Die laufenden Kosten sind bei einigen tiefgrünen Fonds in den letzten Jahren erfreulicherweise gesunken. Sie sollten – unsere grobe Faustregel – unter 2 % p.a. liegen. Falls die Wette auf die grüne Wende aufgeht, sollten Fonds, die in grüner Technologie investiert sind, in den nächsten Jahren Überrenditen erzielen können, die die Kosten mehr als wett machen (Hinweis: Natürlich können wir an dieser Stelle jedoch weder eine Prognose noch eine Garantie abgeben).

 

#5 Investiere in die Welt, die du dir für dein Kind wünschst.

Und hier sind wir wieder bei deinen Werten und Wunschvorstellungen. Kurzfristig kann man mit Ölaktien sicher noch einen guten Schnitt machen, das haben die letzten beiden Jahre eindrucksvoll gezeigt, als in Folge der Energiekrise die Gewinne von Big Oil förmlich explodiert sind. Auch Agrarkonzerne, Fast Food- und Fast Fashion – Riesen werden so bald nicht aussterben und voraussichtlich weiter schöne Gewinne aus der Ausbeutung von Menschen und Natur abwerfen. Aber fühlt es sich gut an, an solchen Gewinnen mitbeteiligt zu sein? Werden das die Unternehmen sein, die die Zukunft deines Kindes auf einem sauberen, sicheren, artenreichen und lebenswerten Planeten sichern? Wohl eher nicht.
Die Entscheidung ist sehr persönlich, und jeder Einzelne muss sie für sich treffen. Aber lass dich nicht durch grün angestrichene Produkte blenden, sondern informiere dich lieber (zum Beispiel mit unseren Beiträgen hier im Blog), wie richtig nachhaltiges Investieren funktionieren kann. Zum Glück schließen sich Nachhaltigkeit und Rendite auch keinesfalls aus, wie zahlreiche Studien belegen, und mit der grünen Wende kommen auch immer mehr grüne (seriöse) Investitionsmöglichkeiten.

Zukunft Schenken haben wir unter anderem dafür gebaut, um Menschen, die vielleicht noch nicht bereit sind für 100 %ig nachhaltiges Investieren, einen Schnuppereinstieg zu bieten. Wir zeigen in unserer Auswahl richtig grüne Fonds, die wir alle einzeln geprüft und ausgewählt haben. Wir erklären auch ganz genau, warum wir diese Fonds als nachhaltig bezeichnen. Wenn du dir – sei es aus Kosten- oder anderen Gründen – noch schwer tust, nicht zum vielfach empfohlenen ETF auf den MSCI World zu greifen, dann mische einfach durch. Bei uns bekommst du ein Depot bei der FNZ Bank (für Kinder bis zu 18. Lebensjahr kostenlos) und dort kannst du aus circa 10.000 Fonds – unter anderem natürlich alle gängigen ETFs – auswählen.
Und wenn du das Ganze mit unserer Schenkfunktion kombinierst, sorgst du dafür, dass dein Kind von den Verwandten sinnvolle Beiträge für seinen Vermögensaufbau geschenkt bekommt – und weniger mit Konsumgütern überschüttet wird. Das alleine ist schon ein wichtiger Beitrag für mehr Nachhaltigkeit 🙂

 

 

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